Osteopathie
Die Osteopathie wurde Mitte des 19.Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still ins Leben gerufen auf der Grundlage angewandter Anatomie, Embryologie und Physiologie. Die Therapieerfolge führten dazu, dass sich diese neue Behandlungsweise schnell etablierte und bereits 1892 die erste osteopathische Universität in den USA gegründet wurde.
Grundlage der osteopathischen Herangehensweise ist, dass der Mensch eine Einheit ist aus Körper, Geist und Seele und dass alles im Körper fließt. Atmung, Blut- und Lymphkreislauf, Nahrungsaufnahme und Verdauung, Stoffwechsel, Schlaf- und Wachrhythmus sowie die Weiterleitung von Nervensignalen, alle körperlichen Abläufe bedeuten Bewegung und funktionieren nur mit Bewegung. Durch Bindegewebe, Faszien, sind alle Systeme unseres Körpers miteinander verbunden, und so stehen sie in wechselseitiger Abhängigkeit. Bewegungseinschränkungen in einem Bereich unseres Organismus beeinträchtigen daher auch die Beweglichkeit und das reibungslose Funktionieren in anderen Bereichen. So wird nachvollziehbar, dass sich die Ursache für einen Schmerz in einem anderen Teil des Körpers befinden kann als der Schmerz selbst. Ein erfahrener Osteopath kann diese Einschränkungen ertasten und versuchen, sie durch manuelle Techniken zu korrigieren.